Hoher Suchtfaktor bei extrem kargem Spielprinzip -(an)spannende „Zeitverschwendung"
längere Rezension aber spart einem unterm Strich womöglich eine Menge Zeit sie zu lesen.
Das Rennen besteht darin, mit einer guten Motordrehzahl zu starten und zum optimalen Zeitpunkt zu schalten. Man kann weder lenken noch gibt es überhaupt Kurven, es ist ein reines Beschleunigungsrennen.
Dennoch enthält das Ganze psychologische Tricks: es gibt einen Gegner (Computer), d.h. trotz des extrem kargen Spielprinzips wird der „ich will das aber jetzt gewinnen“ Instinkt angesprochen. Der Gegner ist zu Beginn recht schlecht, weshalb man diesen schnell besiegen lernt, sodann bekommt man Prämien für die Rennen. Mit diesen kann man dann in den Menüs zwischen den Rennen sein Auto leistungsfähiger kaufen. Wie im echten Leben werden die hochwertigeren Teile jedoch immer teurer, weshalb man, um mehr Prämien zu gewinnen, „schwierigere Rennen“ wählen muss - die darin bestehen, dass der Computer dort auch ein besseres Auto hat.
So treibt einen das Spielprinzip vor sich her, denn man kann immer die für einen „einfacheren“ Rennen gewinnen - entsprechend der Leistungsfähigkeit seines Fahrzeugs und der persönlichen Lernkurve zum "optimalen Zeitpunkt“ bei Start und Schaltung - und sich so das Fahrzeug zusammen zu grasen, mit dem man den Computergegner auf dem jeweiligen Level schlagen kann. Dazwischen erscheinen noch attraktive Damen und coole Typen und sagen jeweils einen Satz wie "Du kannst Dir jetzt ein besseres Auto kaufen" oder „Ich kann für xy Deinen Motor optimieren“. Das ist also sehr clever gemacht um durch Ansprechen unsere Instinkte einen Suchtfaktor zu erzeugen, und es ist nicht trotz, sondern gerade wegen des kargen Spielprinzips, dass das nächsthöhere Rennlevel, das stärkere Auto usw. durch wenige, klar zu überblickende Schritte in erreichbarer Nähe liegen. Die scharfe Schnecke im Team, der coole Mechanikerkumpel usw. tun dazu ihren Beitrag.
Der Fortschritt kostet Dich zunächst nur eins und zwar Zeit - nur wenig bis zum nächsten Sieg, jedoch treibt einem das immer weiter vor sich her und so kommt doch viel Zeit zusammen. Zur Erinnerung: Das Autorennen selbst besteht lediglich aus
a) die Taste für Gas im „richtigen" Momement drücken
b) 3-4 mal die Taste für „Schalten“ im „richtigen“ Moment drücken besteht.
Je mehr man an Aufwand investiert hat, desto erreichbarer scheint das nächst lukrativere Rennen - doch plötzlich geht einem der Sprit aus!(!!) Man muss dann zb 6 min warten oder kann über in App Käufe gegen echtes Geld Sprit oder auch Spielgeld für’s Tuning kaufen.
Fazit: Suchtfaktor: sehr hoch, psychologisch trickreich spannend gemacht, tatsächliche Intelligenz- und Geschicklichkeitssteigerung quasi Null. Grafik gut!
"Schlecht" ist es entsprechend in diesem Sinne deshalb nicht, aber nur wenn man nicht grade wirklich überhaupt gar nichts sinnvolleres tun könnte, jemanden mal anrufen, ein Buch lesen, ein bisschen aufräumen, was reparieren oder sich hinlegen.
Robert the Niero. about
CSR Racing, v1.1.3